Vorstandsvorschau. Jens Honigmann blickt auf das Jahr 2021
Jens Honigmann gibt bei „Bank Intern“ einen Ausblick auf 2021.
Ein ganzer Planet steht in diesem speziellen Jahr von außergewöhnlichen Herausforderungen. Welche Erwartungen VALUE-Vorstand Jens Honigmann an Politik und Finanz-Aufsicht hat und wie zentrale Themen aussehen, die das Management-Board der VALUE AG in den nächsten Monaten begleiten werden – der ehemalige ING-Manager hat bei „Bank Intern“ eine kurze Führung durch das neue Kalenderjahr gemacht.
Die komplette 2021-Tour wird hier noch einmal ausführlich erläutert…
Technische Schwerpunkte benutzt er als Überschrift für innovative, digitale Tools im Rahmen der Wertermittlung. Mit der neuen, eigenen Marktwert-Indikation wurde ein Modell entwickelt, das auf mehr als 20 Mio. Immobilienmarkt-Daten zugreift – eine zentrale Rolle spielt hier das Hypoport Data Lake. Durch die Integration von empirica-systeme in die Unternehmensarchitektur der VALUE AG war es dem Projekt-Team möglich, eine Daten-Analyse mit KI-Unterstützung zu bauen, die Indikationen für Eigentumswohnungen, aber auch Ein- und Mehrfamilienhäuser mit maximaler Wert-Validität berechnet. Zusätzlich ist aktuell die nächste Stufe der automatisierten Vergleichspreis-Indikation in der Entwicklung. Diese enthält selbstlernende Algorithmen und ist auf Transaktionsdaten trainiert.
Die zweite VALUE-Säule ist mit dem Begriff „Customer Convenience“ beschriftet. Der VALUE LiveGuideStream ist das aktuell am Markt anerkannteste Produkt im Bereich der Digitalen Besichtigung und bereits in den vergangenen Monaten zu einem immer wichtigeren Bestandteil der VALUE Produkt-Architektur gewachsen. Additiv sind die InHouse IT-Teams in der finalen Phase der Entwicklung einer Plattform, die den Endkunden die Möglichkeit gibt , Besichtigungstermine online zu vereinbaren (VALUE Terminportal).
Mit der Digitalen Unterlagen-Beschaffung ist das dritte Element im VALUE-Ausblick konfektioniert: Delivery Services. So ist es möglich, VALUE-Auftraggebern unter anderem Grundbuch-Auszüge oder Flurkarten, aber auch alle notwendigen und denkbaren weiteren Dokumente zu beschaffen und damit die komplette Dokumenten-Logistik im Unternehmen abzubilden. Diese Komponente unterstreicht die Ambition der Full Service Idee, manifestiert die kundenorientierte Philosophie und ist ein wichtiges Bauteil bei der Konfiguration noch schnellerer Prozess-Etappen innerhalb der Immobilien-Bewertung.
Der Bereich Dienstleistungen als komplettierende VALUE-Säule steht auf dem Fundament der Bewertung von Bestandsportfolien zur Eigenkapital-Entlastung. Einem Produkt, mit dem die Bewertungsreserven in den Archiven der Institute identifiziert werden. Zusätzlich wächst der Bedarf von Immobilienwert-Anpassungen durch den Einfluss von Covid-19 – speziell in den Segmenten Einzelhandel, Büro und Hotel. Generell beobachtet man bei der VALUE AG die Situation um die Corona-Pandemie sehr genau und hat bereits am Anfang dieses Jahres die „Days after Corona“ in einer großen Analyse im VALUE ImmoInstinkt beleuchtet. Hier wird eine nachfolgende Version in den nächsten Wochen konstruiert, um auch die Einflüsse der zweiten Viren-Welle abzubilden.
Die Forderungen an die Politik skizziert Jens Honigmann sehr klar. Er unterstreicht das absolute Verständnis für den Lockdown und sieht den gesundheitlichen Fokus der Bundesregierung als notwendig, nachvollziehbar und richtig.
Kritik formuliert er an der Strategie der kleinen Schritte mit Lockdown-Verlängerungen und wenig klaren Aussagen zum Umgang mit den Folgen der Pandemie in nächster Zukunft. Aus der fehlenden Sicherheit durch die politischen Entscheidungsträger der Bundesrepublik lassen sich bereits Konsequenzen ableiten – befürchtet werden muss eine zunehmende Zurückhaltung von Investoren, Stakeholdern und Darlehensnehmern. Die Pandemie und ihre Folgen führen zu risikoaversem Handeln und der verstärkten Bildung von Cash-Reserven. Hier besteht der Bedarf stabiler Rahmen-Bedingungen und Planungssicherheit – auch, um die Gefahr einer Konsum- bzw. Investitionsbremse möglichst entgegenzusteuern.
Die Erwartungen an die Finanz-Aufsicht formuliert der ehemalige ING-Manager unmissverständlich: Eine zeitnahe und flexible Ausrichtung der Handlungen, ohne die aufsichtsrechtlichen Pflichten zu vernachlässigen. Zusätzlich besteht der Wunsch, die Institute mit Augenmaß zu prüfen und die Rahmen-Bedingungen der aktuellen Situation anzupassen. Klare Aussagen erwartet er bei der lange diskutierten Anpassung des Pfandbrief-Gesetzes und insbesondere bei der Diskussion um die Anhebung der Kleindarlehensgrenze. Abschließend wird noch die Hoffnung auf eine weiterhin offene Haltung gegenüber innovativer Bewertungsverfahren und einem konstruktiven Lösungsdialog skizziert.
Die Value AG wünscht allen Partnern ein erfolgreiches Jahr 2021.
#wirbleibendran
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