Pressemitteilung: VALUE Data Insights / 2. Quartal 2020
Pressemitteilung
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Preisentwicklung bei Immobilien – VALUE Data Insights powered by empirica systeme
Kaufpreise ziehen auch im 2. Quartal weiter an – Preise bisher unbeeindruckt von Corona-Krise
- Angebotspreise steigen erneut stärker als die Mieten
- Bisher keine corona-bedingten Preiseffekte feststellbar – Preiskorrektur auch
in Q3 unwahrscheinlich - Sonderfall Berlin: Mietendeckel lässt Berliner Mietangebot weiter einbrechen
Berlin, 13. Juli 2020: Bundesweit steigen laut Auswertung der Value AG im zweiten Quartal des Jahres die Kaufpreise für Eigentumswohnungen im Bestand wieder um 3% gegenüber dem Vorquartal. Am stärksten ist die Kaufpreisentwicklung unter den Metropolen in Düsseldorf (5%), Hamburg (4,3%) und Frankfurt (4,2%). Es folgen Köln (+3%), München (+1,4%), Berlin (+1,3%) und Stuttgart (+1,2%). Dies geht aus den aktuellen VALUE Data Insights hervor, die auf Angebotsdaten der empirica-systeme Marktdatenbank basieren.
„Die Mieten sind im 2. Quartal 2020 auf Bundesebene mit 0,4 Prozent wieder deutlich schwächer als die Kaufpreise gestiegen, dies gilt auch für die Top-7 Städte. Lediglich in München stiegen die Mieten im letzten Quartal stärker als die Kaufpreise“, berichtet Sebastian Hein, operativer Leiter Immobilienmarktdaten der Value AG, bankenunabhängiger Full-Service-Dienstleister für Objektbesichtigungen und Immobilien-gutachten. „In Stuttgart (0%) und Düsseldorf (+0,3%) stagnierten die Mieten, in München (+3,9%) und Hamburg (+2,2%) stiegen sie vergleichsweise kräftig an“, stellt Hein fest. „Berlin bleibt nach wie vor die einzige Metropole, in welcher die Mieten für Bestandswohnungen sinken – wegen des Mietendeckels. Das Angebot an Mietwohnungen geht hier jedoch wegen des Mietendeckels und verstärkt durch den Corona-Lockdown erneut stark um 25% zurück – mit weiter sinkender Tendenz. Das wird für Zuzugs- und Umzugswillige zunehmend zum Problem.“
Corona-Pandemie: Bisher keine corona-bedingten Preiseffekte feststellbar – Preiskorrektur auch in Q3 unwahrscheinlich
„Nicht nur die Durchschnittspreise selbst, sondern auch die Preise für neu-inserierte Wohnungen sind im Quartal 2 weiter angestiegen. Corona-bedingte Preiseffekte sind bisher also nicht feststellbar. Angesichts verschiedener Frühindikatoren ist auch für das Folgequartal eine Preiskorrektur als unwahrscheinlich einzustufen“, berichtet Hein: „Das Angebotsvolumen am Wohnungsmarkt ist bisher weder in die Höhe geschnellt noch vollkommen zusammengebrochen. Beides wären Hinweise auf eine problematische Lage. Auch der Anteil an neuen Inseraten bewegt sich mit Ausnahme des Monats April wieder im üblichen Rahmen. Damit existiert bisher auch kein Hinweis auf sich abzeichnende Notverkäufe“, führt Wohnimmobilien-Experte fort. Außerdem bewege sich die Preisanpassungsquote ebenfalls mit Ausnahme des Monats April wieder innerhalb der langjährigen Schwankungsbreite und auch die Vermarktungsquote normalisiere sich nach Einschnitten im März und April wieder. „Im Mai können wir sogar Nachholeffekte verzeichnen“, merkt Hein an.
Dies alles führe zu der Einschätzung, dass corona-bedingte Preisanpassungen im dritten Quartal nicht zu erwarten seien: „Angesichts dieser Frühindikatoren ist auch für das Folgequartal eine Preiskorrektur eher unwahrscheinlich. Wenn überhaupt, dürften kriseninduzierte Preissignale erst im 4. Quartal bzw. Anfang 2021 sichtbar werden; dann nämlich, wenn erste Maßnahmen auslaufen und die Krise auf Angebots- oder Nachfrageseite sichtbar wird. Ob die möglichen wirtschaftlichen Effekte der Corona-Krise das erhebliche Ungleichgewicht auf dem Wohnungsmarkt allerdings so stark beeinflussen, dass daraus Preissignale hervorgehen, bleibt abzuwarten. Hier fehlen schlichtweg die Erfahrungswerte.“
Über die empirica-systeme Marktdatenbank powered by Value AG
Die empirica-systeme Marktdatenbank ist etablierte Datenquelle der deutschen Immobilienwirtschaft und bietet ein qualitativ hochwertiges und flächendeckendes Fundament für eine solide Marktbeobachtung und Analyse. Sie basiert auf mehr als 100 Quellen. Das komplexe Datenbank-Tool liefert unter anderem valide Informationen zu Preisen, Mieten und Renditen des deutschen Immobilienmarktes.
2011 wurde die empirica-systeme als Spin-off aus der empirica AG gegründet und am 12.12.2019 an die Hypoport-Gruppe verkauft. Mit Wirkung vom 20.12.2019 ist empirica-systeme mit der Value AG the valuation group verschmolzen. Auf Basis innovativer und flexibler Technologien wird weiterhin die fortlaufende Verfügbarkeit detaillierter und unverzerrter Informationen zur Struktur und den Preisen des Immobilienmarktes garantiert.
Weitere Informationen unter: https://www.empirica-systeme.de/portfolio/immobilienmarktdaten/
Über die Value AG
Die Value AG ist Deutschlands einziger Full-Service-Anbieter für die finanzwirtschaftliche Immobilienbewertung. Aus einer Hand bietet das Unternehmen mit seinen rund 400 Mitarbeitern die gesamte Produktpalette für alle Assetklassen an: von Immobilienbesichtigungen inkl. Dokumentation, Markt- und Beleihungswertgutachten innerhalb und oberhalb der Kleindarlehensgrenze über Portfoliobewertungen bis hin zur vollständigen Übernahme des Bewertungsprozesses bei Auslagerung der Bewertungsleistung durch die Auftraggeber. Die Value AG trägt seit Mai 2015 den Titel „Regulated by the Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS)“. Im Oktober 2015 wurde dem Unternehmen als einer von derzeit sieben Bewertungsgesellschaften deutschlandweit erstmals das Gütesiegel „Approved by HypZert“ verliehen.
Die Value AG ist eine 100%ige Tochter der Hypoport SE, einem Technologiedienstleister für die Finanz-, Immobilien- und Versicherungswirtschaft. Die Hypoport SE ist an der Deutschen Börse im Prime Standard gelistet und wurde Ende 2015 in den SDAX aufgenommen.
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