Pressemitteilung Value Data Insights 1. Quartal 2022
PRESSEMITTEILUNG
Exposé-Download: VALUE Data Insights, 1. Quartal 2022
VALUE Data Insights Q1/2022
Preis-Entwicklung bei Immobilien: VALUE Data Insights. Die Immobilienmarkt-Analyse.
Preissteigerung an Wohnungsmärkten nimmt wieder an Fahrt auf, Rekordzuwachs bei Einfamilienhäusern.
Das Marktdaten-Team der VALUE AG hat die Zahlen zum ersten Quartal 2022 vorgelegt und informiert in dem VALUE Data Insights über die aktuellen Entwicklungen.
– Preissteigerungen am Wohnungsmarkt stärker als im Vorquartal
– Eigenheimpreisentwicklung mit Rekordquartal (Ø > +5,4%)
– Preise für Eigentumswohnungen wieder dynamischer (Ø > +3%)
– Mieten steigen vergleichsweise moderat (Ø > +1,2 %)
– Regional Insight zum Immobilienmarkt der Region Süd-Baden vorgelegt
Berlin, 12. April 2022.
Nach zwei Quartalen moderater Preissteigerungen ziehen die Preise im ersten Quartal 2022 deutlich an. Die Preise gebrauchter Einfamilienhäuser legten im ersten Quartal 2022 mit 5,4 % so stark zu, wie noch nie in unseren Aufzeichnungen. Eigentumswohnungen im Bestand verteuerten sich um 3 % gegenüber dem Vorquartal und damit ebenfalls deutlich stärker als im Vorquartal. Die Preise für Mietwohnungen legten mit 1,2% hingegen nur leicht zu.
Die Preise haben im 1. Quartal 2022 nach zwei Quartalen Verschnaufpause wieder deutlich angezogen. Eigentumswohnungen im Bestand verteuerten sich um 3 %. Einfamilienhäuser im Bestand verteuerten sich im bundesweiten Mittel um 5,4 % im Vergleich zum letzten Quartal, das ist ein neuer Quartalsrekord in unserer Datenreihe, die bis ins Jahr 2012 zurückreicht. Die Mieten bewegten sich im 1. Quartal 2022 nur etwas stärker als im Vorquartal und deutlich moderater als die Kaufpreise. Im Vorjahresvergleich zeigen sich besonders im Eigenheimsegment beachtliche Preissteigerungen: Einfamilienhäuser liegen im Vergleich zum 1. Quartal 2021 mit sagenhaften 17,1 % im Plus. Eigentumswohnungen kosteten rd. 10,5 % mehr als noch vor einem Jahr. Für Mietwohnungen wurde im abgelaufenen Quartal immerhin noch 4,5 % mehr verlangt als im Vorjahr.
„Wir sind schon überrascht“ kommentiert Sebastian Hein, Leiter von VALUE Marktdaten die aktuelle Entwicklung und ergänzt: „Sah es nach den letzten beiden Quartalen noch so aus, als würde dem Immobilienpreisboom die Puste ausgehen, messen wir für das abgelaufene Quartal wieder stärker anziehende Preise – im Teilmarkt Einfamilienhäuser sogar einen erneuten Rekord in unseren Aufzeichnungen. Dabei sind fundamentale Faktoren für das erneute Anziehen der Preise im Bestand nicht vorhanden: Zinsen, Energiekosten und Baukosten sind in den ersten 3 Monaten des Jahres gestiegen. Budgets für den Kauf von Bestandsbauten hätten im Umkehrschluss sinken müssen.“ erklärt er. „Allerdings dürfte die Zinserwartung auch Kaufanreize liefern. Es scheint, als mache sich Torschlusspanik unter den potenziellen Eigenheimerwerbern breit. Wer jetzt nicht kauft oder saniert, kann es sich in Zukunft vielleicht nicht mehr leisten. Gleichzeitig wird das gesparte Eigenkapital entwertet.“ führt Hein fort.
Preisentwicklung in A- und B-Städten
In den Metropolen stiegen die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen insgesamt um 2,9 % ggü. dem Vorquartal. Mit einem Plus von 6,2 % sind gebrauchte Eigentumswohnungen seit dem letzten Quartal in Frankfurt am Main am stärksten gestiegen, dahinter folgen Düsseldorf (5,5 %), Hamburg (3,2 %), München (2,2 %), Stuttgart (1,8 %) sowie Berlin (1,4 %) und Köln (1,1 %). Im Vorjahresvergleich führt Hamburg das Feld an. Im Vergleich zum 1. Quartal 2021 stiegen die Preise hier mit 12,5 % etwas stärker als in Düsseldorf mit 11,3 %. Dahinter folgt Köln (9,7 %) vor Stuttgart (9,3 %) und München (9,2 %), Frankfurt am Main (8,5 %) und Berlin (7 %). Auch die Mietentwicklung zeigt mit 2,9 % im Vergleich zum Vorjahresquartal aktuell nach oben, wenngleich weniger stark als in den anderen Segmenten. In Berlin stiegen die Mietpreise gebrauchter Wohnungen um 8 %, dahinter folgen Düsseldorf (4,2 %) und Köln (3,3 %), Hamburg (2,2 %) sowie München (2,2 %). In Stuttgart (1,7 %) und Frankfurt am Main (0,4 %) war der Anstieg am geringsten.
In den B-14 Städten fällt der Preisanstieg von Eigentumswohnungen gegenüber dem letzten Quartal noch etwas stärker aus, hier beobachten wir ein Plus von 4,1 %. Auch diesmal lag das Wachstum im Vergleich zum Vorjahresquartal in fast allen 14 B-Städten über 10 %. Nur in Wiesbaden (6,8 %) und Karlsruhe (5,2 %) verzeichnen wir geringere Wachstumsraten. Angeführt wird das Ranking von Leipzig (15,9 %) vor Dresden (15,7 %) und Nürnberg (13,8 %). Im Vergleich zum letzten Quartal führt Mainz (6,1 %) die Liste vor Nürnberg (5,7 %) und Leipzig (5,6 %) an.
Bei den Mieten ist Leipzig mit einem Anstieg von 5,1 % gegenüber dem Vorjahresquartal abermals Spitzenreiter unter den B-14 Städten, vor Bremen (5,1 %) und Münster (4,7 %). Am Ende der Skala rangieren Hannover (1,9 %), Dresden (1,5 %) und Mannheim mit einem leichten Rückgang (–0,3 %).
Übersicht: Aktuelle Wohnungsmieten in den 21 größten Märkten Immobilienmärkten
(Top-7 und B-14 Städte)
Übersicht: Aktuelle Wohnungskaufpreise in den 21 größten Märkten Immobilienmärkten
(Top-7 und B-14 Städte)
Regional Insight: Fokus auf Mieten und Kaufpreise in der Region Süd-Baden
Fokus des Regional Insight ist die Region Süd-Baden, allerdings nur der südwestliche Teil. Die Region Süd-Baden liegt im Südwesten des Landes Baden-Württemberg und erstreckt sich vom Kreis Waldshut bis zum Ortenaukreis, wobei der Fokus auf den Kreisen Waldshut, Lörrach, Breisgau-Hochschwarzwald und der Stadt Freiburg liegt.
Das Mietniveau liegt aktuell im Schnitt bei 10,31 €/m² und somit deutlich über dem Bundesdurchschnitt (8,1 €/m²). Eigentumswohnungen sind für 3.810 €/m² zu haben, im Bundesdurchschnitt für 3.610 €/m². Gebrauchte Einfamilienhäuser kosten durchschnittlich 630.000 €, im Bundesdurchschnitt werden 390.000 € verlangt.
Die Kaufpreise sind seit 2012 in der gesamten Region gestiegen. Die Wohnungspreise haben sich seither mit fast 140 % mehr als verdoppelt. Auch Eigenheime sind heute mehr als 100 % teurer als noch vor 10 Jahren. Die Mieten legten im regionalen Mittel etwa 40 % zu. In der Tendenz, aber auf höherem Niveau, zeigt der Markt Süd-Baden keine großen Unterschiede zu den Entwicklungen auf Bundesebene. Die Kaufpreise steigen deutlich stärker als die Mieten und ziehen seit dem Jahr 2020 nochmal besonders stark an, während die Mieten relativ stagnierten. In der langfristigen Betrachtung über die letzten 10 Jahre, zeigt sich der Landkreis Waldshut am dynamischsten. Die Preise für Wohnungen stiegen hier um 152 % von rd. 1.300 €/m² auf rd. 3.300 €/m².
In Freiburg stiegen die Wohnungspreise im Bestand um rd. 95 % von 3.000 €/m² auf rd. 5.850 €/m². Einfamilienhäuser verteuerten sich in der letzten Dekade mit 111 % in Lörrach am stärksten von 1.900 €/m² auf rd. 4.100 €/m². In Freiburg kostet ein Einfamilienhaus rd. 5.200 €/m².
Beim kurzfristigen Vergleich zum Vorjahr messen wir auf dem Markt der Eigenheime im Bestand in Freiburg den stärksten Preisanstieg, mit einem Plus von über 16 %. Auf dem Kaufwohnungsmarkt hingegen liegt Freiburg bei der Entwicklung mit 7,6 % hinter Landkreis Lörrach mit 10,1 %, Waldshut mit 11,2 % und dem Spitzenreiter Breisgau-Hochschwarzwald mit 13,2 %. Die Mieten stiegen im vergangenen Jahr am stärksten im Kreis Waldshut mit 4,2 %, vor den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald mit 3,7 % und Lörrach mit 3,4 %. In Freiburg scheint der Mietenzenit wie auch in anderen Großstädten langsam erreicht. Die Mieten stiegen hier kaum noch, mit einem Anstieg von 0,9 %.
Im aktuellen Bericht können die VALUE Data Insights samt Grafiken, Tabellen und Karten zu den Analysen detailliert abgerufen werden. Hier finden Sie Kaufpreise und Mietübersichten zu den jeweils 10 teuersten Kreisen und kreisfreien Städten sowie Kaufpreise und Mietübersichten zu den 21 größten Städten.
Pressekontakt
Value AG
Heidestraße 8
10557 Berlin Mitte
Jan Wächter
Team Lead Marketing/Kommunikation/PR
E-Mail: presse@value-ag.de
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